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17 Stunden Isfahan / Vank Kathedrale

  • Autorenbild: Alexander Ringel
    Alexander Ringel
  • 25. Mai 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Okt. 2020

18.Mai 2017

Was macht man, wenn man einen Tag in Isfahan verbringen möchte und möglichst viel sehen und lernen möchte? Die erste Idee ist eine Studienreise - die gibt es aber nich für einen Tag und spontan gebucht. Die zweite Idee ist ein Touristenbüro zu suchen und dann eine Tour buchen oder zumindest genügend Infomaterial besorgen, um dann selbst zu starten - leider gibt es keine Touristen-Information und die jahrelangen Iran-Sanktionen machten den Iran nicht zu einem Touristenmagneten für Individualtouristen.

So lag die dritte Idee nahe, im Internet nach Infos zu suchen. Das Beste was ich fand war https://www.letsgoiran.com und dort hatte ich eine Reisebegleitung / Führung angefragt, die mir einen Tag lang Isfahan zeigen sollte. Wir wurden uns per Mail und WhatsApp schnell einig, und ich sollte Myriam um 8:30 Uhr vor der Kathedrale treffen. Perfekt, dachte ich - doch Kathedrale im Iran?

Mit der Taxe fuhr ich also erst mal vom Bahnhof in die Stadt, frühstückte dort in einem Hotel - alles andere war um die Zeit noch zu, und erwartete etwas müde meine Reiseführerin vor der KATHEDRALE. Ja, in dem muslimischem und theokratischen Staat gibt es auch tolerierte Minderheiten und dazu gehören die armenischen Christen!

Aber zurück, vor der Kathedrale checkte ich erst mal jede Frau von weitem ab, ob es Myriam sein könnte. Nette, hübsche und junge Frauen verschwanden ab 8 Uhr in die Kathedrale, doch es gab auch immer die schwarz gekleideten meistens ältere Frauen, die eher in mein iranisches Weltbild passten. Eine junge hübsche Frau wird im Iran doch nicht alleine einen älteren ausländischen Touristen führen dürfen? Doch sie darf:

Myriam ist 28 Jahre jung, hübsch und gelernte Englischlehrerin, die seit drei Jahren Führungen in Isfahan anbietet und schon die Vorsitzende des örtlichen Tourismusverbandes ist. Wir haben uns auf anhieb verstanden und ich freute mich sofort auf den Tag - meine Müdigkeit war weg!

Wir starteten in der Vank Kathedrale, auch bekannt als die Heilige Erlöser-Kathedrale“ und „Kirche der heiligen Schwestern“. Die Kirche stammt aus dem frühen 17.Jahrhundert (Baubeginn 1606)

Die Kathedrale besteht aus einem mit einer Kuppel überdachtem Raum, was an den Aufbau iranischer Moscheen erinnert. Auf der Kuppel ragt ein Kreuz empor. Die Kathedrale unterscheidet sich von einer typischen Moschee aber durch eine semi-oktogonale Apsis und einen erhöhten Altarraum, die man aus den westlichen Kirchenbau kennt.

Das Innere ist mit feinen Malereien und vergoldeten Schnitzereien ausgestattet und besitzt eine Täfelung aus prachtvollen Fliesen.

Die zentral platzierte, feine Wandmalerei zeigt die biblische Schöpfungsgeschichte und die Vertreibung des Menschen aus dem Paradies.

Die Fresken im Inneren sind in zwei Gruppen unterteilt: Die oberen Fresken zeigen Szenen aus dem Leben Jesu, während die unteren armenische Märtyrer darstellen.

Im Hof der Kathedrale steht der große, freie Glockenturm, an dessen Fuß christliche Gräber liegen. An der Innenseite der Außenmauer befinden sich ebenfalls Gräber. In einer Ecke des Hofes steht neben dem Museum und der Bücherei ein Denkmal für die Opfer des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich (1915).

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