7. Tag: Santa Marta - Rionegro
- Alexander Ringel
- 12. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Heute war es kein besonders ereignisreicher Tag, aber ich bin durch eine wunderschöne Landschaft gelaufen. Zuerst längere Zeit am Fluss Tera,


dann weiter am Kanal des Tera gelaufen und später bin ich dann an den Stausee von Tera gekommen.



Es ging durch Pappel- und Eichenwälder, über große baumbestandene Wiesen und sollte weiter über die Staumauer gehen.

Ich folgte meinem Wanderführer von 2019 als der Weg plötzlich anders ausgeschildert war.
Auf dem Handy sah ich, dass der neue Weg länger war, so bin ich einfach dem alten Weg gefolgt. Merke: die alten Wege sind nicht immer die Besten, auch wenn sie kürzer erscheinen.
Der Weg endete in einem verkohlten Waldstück und die Frage war, zurück oder quer durch den verkohlten Wald? Mein Widder ist noch nicht ganz zu Hause und ich entschied mich für ca 100 m Black Wood Forest😊

Es war kürzer, doch ich kam etwas verkohlt aus der Abkürzung heraus, was nicht ausbleibt, wenn man sich durch verbrannte Büsche zwängt 😗🤷🏻♂️
Dann ging's über die Staumauer und am Stausee entlang- mit dem Wetter Anfang der Woche hätte ich wohl ein kleines Bad riskiert, so blieb es bei einer Rast.

Kurz hinter dem Kanal gab es auch noch eine kleine Kapelle, die erwähnenswert ist. Der Legende nach befand sich ein Edelmann hier auf der Jagd, als ihn eine kleine Taube zu einem in einem Hagebuttenstrauch verborgenen Bildnis der Muttergottes führte. Daraufhin ließ er ihr an dieser Stelle eine Kapelle errichten.Dies ist die aktuelle Santuario de Nuestra Señora del Agavanzal (=Hagebuttenstrauch) aus dem 18. Jahrhundert im Barockstil.


Nach der Tour durch das Unterholz und über die Staumauer und am Stausee entlang gab es dann auch endlich mal wieder eine kleine Einkehrmöglichkeit.

In dieser netten Alberge konnte ich einen Kaffee trinken und kaum dass ich diesen Ort verlassen wollte tauchten auch meine Gelegenheitspilger aus Frankreich auf. Vielleicht sollte ich hier doch abbitte leisten, sie wandern also doch und zwar so viel sie eben können. Und dann ist es auch okay.
Heute gab es zum ersten Mal ein paar Wolken und die Temperaturen waren Vormittags noch einstellig.
Zum Wandern war das prima.
20 Minuten, bevor ich Rionegro erreichte, fing es doch etwas an zu tröpfeln und es gab sogar ein bisschen Hagel. Ich überlegte mir tatsächlich, das Regencape raus zu holen, entschied mich aber eher für einen schnelleren Wander-Schritt. So kam ich noch gut bis zur Herberge.

Auch für Rio Negro gibt es wieder eine Legende. Die Kirche von dieser Stadt entstand von 15.Jh. Bis 18. Jh. Der Legende nach half die Señora de la Carballeda (Eichen Jungfrau ) im Mittelalter einer Pilgergruppe durch eine Wunder Tat über den reißenden Rio Negro.
Das Heiligtum ist auch Sitz einer der ältesten, gegründeten Bruderschaften Spaniens, die auch die Albergue betreiben.



Heute Abend geht es mit Daniela aus Bergamo und Mateo aus Turin zum Essen
🥘
Guten Abend Alexander, wir wünschen Dir guten Appetit und einen schönen Abend mit deinen Camino-Mitwanderern und morgen eine entspannte nächste Tour. Viele Grüße aus dem Tal.
Hallo Alexander, prima das du eine weitere Etappe auf deinem Weg geschafft hast. Das Gebet der Bruderschaft erinnert mich sehr an den Brief, den uns damals der Priester mit auf dem Weg gegeben hat mit der Frage Pilger was suchst du? Ich wünsche dir weiterhin einen guten Weg und hoffe das du vieles findest, was in dem Gebiet der Bruderschaft aufgeschrieben war. Dir einen schönen Abend leckeres Essen und dann warte ich auf deinen Kommentar vom Samstag. Paul-Hans