Soweit die Knie tragen - Via de la Plata
- Alexander Ringel
- 4. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Es geht wieder los, das, was ich im Jahre 2020 schon auf meiner Backet_List hatte, soll nun endlich angegangen werden.
Der ursprüngliche Plan war, dass ich im Frühjahr 2020 erst vier Wochen in Salamanca mein Spanisch auffrischen wollte und dann auf dem Via de la Plata nach Santiago wandern wollte. Den Sprachkurs hatte ich mittlerweile 2021 nachgeholt. Doch nun soll auch die abschließende Wanderung erfolgen. Im letzten Jahr hatte ich einige Probleme mit meinem Knie deswegen hoffe ich nun den Weg, unbeschadet bewältigen zu können.

Der via de la Plata:In ihren Ursprüngen geht die Via de la Plata noch auf vorrömische Zeiten zurück und diente zunächst vor allem als Handelsroute. Von den Römern wurde der Weg ausgebaut und nun auch für militärische Zwecke genutzt. Erst im Mittelalter allerdings bekam sie als Jakobsweg auch eine spirituelle Bedeutung. Aufgrund seiner guten Befestigung kam die Straße zudem den Mauren zugute, als diese einen großen Teil Spaniens eroberten.
Der Name des Weges stammt nicht, wie häufig angenommen, vom spanischen Wort für Silber: 'plata', sondern leitet sich ab von 'bal'latta', bedeutet somit schlicht: breiter, gepflasterter Weg und verweist darauf, dass die Straße in der Antike zwischen Sevilla und Astorga tatsächlich vollständig gepflastert war.
Im Jahre 1991 wurde die heutige Route markiert und damit offiziell als Jakobsweg eingerichtet.
Besonders sehenswert
Da es sich bei der Via de la Plata einst um eine Römerstraße handelte, ist der Weg auch noch heute reich an Überresten aus der Antike, wie etwa Brücken, Aquädukten und Meilensteinen. Aber auch Zeugen der einflussreichen maurischen Kultur finden sich an der Strecke zuhauf. Die persönlichen Lieblingsorte am Weg muss natürlich jeder Pilger für sich entdecken und nicht selten liegen diese weitab der großen Touristenattraktionen. Dennoch sind eben diese so bemerkenswert, dass Sie sich für die Besichtigung unbedingt ausreichend Zeit nehmen sollten:
Den Anfang macht die Weltkulturerbe-Stadt Sevilla mit ihren malerischen, engen Gassen und dem ursprünglich maurischen Königspalast Alcázar. Höhepunkt eines jeden Sevilla-Besuches ist jedoch die Besichtigung Santa Maria de la Sedes, der größten und vielleicht schönsten gotischen Kathedrale der Welt. Sie ist ursprünglich übrigens aus einer Moschee entstanden. (Quelle:https://www.wandern.de/inspiration/jakobsweg-de-la-plata-pilgern)
Ich starte in der wunderbaren Stadt Salamanca, die ich ja im November 2021 schon ausgiebig kennenlernen durfte.
Mit dem Flieger geht es nach Madrid und anschließend mit dem Bus nach Salamanca. Meine erste Wanderetappe geht von der Busstation in Salamanca zur Pilgerherberge an der Kathedrale. Am Samstag sind es dann nur noch 470km bis Santiago de Compostela. Der Via de la Plata ist mit ca 1.300km der längste Jakobsweg auf der Iberischen Halbinsel.
Mein Rucksack ist diesmal mit sehr viel Sorgfalt gepackt: nur nicht Zuviel tragen und die Belastung so gering wie möglich halten: Dass Ergebnis sind 8,8kg auf dem Rücken - dazu kommt aber noch der Tagesproviant und mind. 1 Liter Wasser.
Wünscht mir ein ¡Buen Camino! für den Weg - ich werde von unterwegs berichten.
Hier auch nochmal die LINKS zu unseren ersten BLOGs über den Jakobsweg:
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